Bis 1975 zurück findet man Aufzeichnungen über Wasserdienstleistungsbewerbe.
Seit damals nahmen auch die Mitglieder der FF Spitz erfolgreich an den Bewerben teil.
In mühevoller Kleinarbeit wurden nun die Daten der alten Bewerbe gesammelt, ausgewertet und digitalisiert.
Wir möchten Ihnen diese zur Verfügung stellen, weisen aber darauf hin, dass wir kein Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben geben können.
Beschreibung eines Bewerbes
Um allen Feuerwehren die Gelegenheit zu geben, ihren Ausbildungsstand unter Beweis zu stellen, wurde beschlossen, Wasserdienstleistungsbewerbe zu veranstalten.
Im Rahmen eines Wasserdienstleistungsbewerbes werden die Leistungen im Zillen-Zweier und im Zillen-Einer bewertet.
Daneben erfolgt auch noch eine Mannschaftswertung.
Jedes Jahr werden in verschiedenen Bezirken in ganz Niederösterreich Wasserdienstleistungsbewerbe abgehalten.
Der Landeswasserdienstleistungsbewerb bildet den letzten Feuerwehrbewerb einer Zillensaison und wird ebenfalls jährlich an einem anderen Ort ausgetragen.
Hat man das vierzigste Lebensjahr überschritten darf, man in der sogenannten Altersklasse antreten und bekommt für jedes weitere Lebensjahr eine Sekunde Fahrzeit abgezogen.
Gewonnen hat jene Zille mit der schnellsten Endfahrzeit.
Werden während der Fahrt Fehler begangen, werden Strafpunkte zur Fahrtzeit addiert.
Der Start erfolgt durch das Starttor. Die Zille muss daraufhin im Zweimännischen circa 600 m bzw. im Einmännischen circa 300 m gegen die Strömung mit einem Schiffshaken geschoben werden. Dabei sind Tore zu passieren.
Danach muss ein Schwimmholz (Holzstück, welches eine ertrinkende Person simuliert) aufgenommen werden.
Anschließend wird auf das Ruder umgegriffen. Es müssen 3 Gassen durchfahren werden. Zusätzlich muss die Zille zweimal um 180 Grad gewendet werden.
Danach erreicht man die Zielgasse und die Zeitnehmnung wird beendet.
Antrittsmöglichkeiten
Man hat bei den Bewerben die Möglichkeit, alleine oder zu zweit mit der Zille anzutreten.
Tritt man zu zweit an, gibt es noch die Unterscheidung zwischen Bronze- und Silber- Fahrt.
In Bronze können sich die beiden Teilnehmer selbst aussuchen, wer vorne und wer hinten in der Zille steht.
In Silber wird die Position durch Zufall (Würfeln) bestimmt, es müssen daher beide Teilnehmer beide Positionen beherrschen.
Am Ende des Tages werden die zwei besten Bronze-Zeiten, die zwei besten Silber-Zeiten und die drei besten Einmännisch-Zeiten zusammengezählt und ergeben dann eine Mannschaftswertung.
Die Mannschaft, die die niedrigste Summe erreicht hat, gewinnt die Mannschaftswertung.
Besonderheiten
Bei den Bezirksbewerben starten alle Teilnehmer aus dem Bezirk in einer eigenen Wertungsgruppe. Teilnehmer aus einem anderen Bezirk werden in der Gäste-Wertungsgruppe geführt.
Bei den Landeswasserdienstleistungsbewerben gibt es keine Unterscheidung nach Bezirken, alle Zillenfahrer aus ganz Niederösterreich treten gegeneinander an.
Es gibt im Vergleich zu den Bezirksbewerben eine weitere Antretemöglichkeit: die Meisterklasse.
Fährt man bei den Landeswasserdienstleistungsbewerben als Einmännisch-Fahrer unter die Top 3, dann steigt man in die Meisterklasse auf und darf ab dem nächsten Jahr bei den Landesbewerben nur noch in dieser Klasse starten.
Dasselbe Prinzip gilt auch für die zweimännischen Fahrten, allerdings steigt eine Zweier-Besatzung erst in die Meisterklasse auf, nachdem sie bei zwei verschiedenen Landeswasserdienstleistungsbewerben unter die Top 3 gekommen ist. Ob dies in der Kategorie Bronze oder Silber geschieht, ist egal.